
Roberto Kobelt im Austausch mit Gästen auf dem Podium
Zum gestrigen Fachgespräch „Ökologisch sinnvolle Verwertung von Bioabfällen“ erklärt Roberto Kobelt, umweltpolitischer von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Die guten Praxisbeispiele aus Nordhausen und Erfurt zeigen, wie die Erfassung und die Verwertung von Bio- und Grüngut bürgerfreundlich und ökologisch vorbildlich gelöst werden kann. Ausnahmen von der Nutzung der Biotonne nehmen Rücksicht auf das individuelle Verhalten der Menschen, vor allem wenn auf dem eigenen Grundstück selbst kompostiert wird. Das lässt sich gut auf alle anderen Regionen in Thüringen übertragen“, findet Kobelt.
„So entspricht die Erfassungsmenge von etwa 100 Kilogramm pro Einwohner/Jahr in Nordhausen dem deutschlandweiten Durchschnitt. Erste Erfahrungen zeigen, dass mit dem Wegfall der Brenntage die nutzbaren Mengen sogar deutlich zunehmen und damit die Auslastung von Verwertungsanlagen noch verbessert wird. Statt Blockadehaltung müssen die Erfassungswege verbessert und funktionierende Verwertungsstrukturen flächendeckend klug aufgebaut werden“, macht der grüne Umweltpolitiker deutlich.
„Deshalb müssen die Rahmenbedingungen für die Restabfallverwertung über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gut ausgestaltet werden. Nur mit einer langfristigen Perspektive können kommunale Betriebe, Stadtwerke oder Landwirtinnen und Landwirte sicher und zum Nutzen der Region zum Beispiel in Kompostierungs- und Trockenvergärungsanlagen investieren“, unterstützt Kobelt die Forderungen aus verschiedenen Bundesländern.
„Für mich steht als Fazit, dass die getrennte Erfassung von Biogut und Grüngut ökologisch sinnvoll, bezahlbar und gesetzliche Pflicht ist. Der ökologische Nutzen besteht in der Erzeugung hochwertiger Komposte und Gärprodukte. Dazu können parallel Biogas und Holzbrennstoffe gewonnen werden, die auch hervorragend in die Wärme- und Stromversorgung von Quartieren integriert werden kann. Das schont Ressourcen und ist ein Beitrag zur regionalen Energiewende“, findet Kobelt.
„Die Diskussionen haben gezeigt, dass Klimaschutz und die nachhaltige Verwertung von Reststoffen mit einem attraktiven Serviceangebot für die Bürgerinnen und Bürger in den Kreisen und kreisfreien Städten verknüpft werden können“, schließt Kobelt.