
Am 25. November findet jährlich der Internationale Aktionstag "Nein zu Gewalt an Frauen" statt. Bereits zum 14. Mal wird an diesem Tag auch in Thüringen die Fahnenaktion von TERRE DES FEMMES unterstützt - 12 Uhr werden die Fahnen vor dem Thüringer Sozialministerium gehisst.
Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion: "Auch in diesem Jahr unterstützen wir wie 6300 Institutionen und Verbände selbstverständlich die Fahnenaktion von TERRE DES FEMES. Menschenrechtsverletzungen an Frauen und Mädchen sind keine Privatangelegenheit, selbst wenn sie im häuslichen Umfeld geschehen. Wir wollen Lobby für Frauen sein und ihnen verlässlich Schutz bieten, ganz egal woher sie kommen."
2001 wehten die Fahnen von TERRE DES FEMMES zum ersten Mal. Seitdem wurde ein weltweites Netzwerk geknüpft, das rund um den Aktionstag unterschiedlichste Veranstaltungen zum Thema Gewalt gegen Frauen organisiert.
Schwerpunkt der Kampagne in diesem Jahr ist das Thema frühe Zwangsverheiratung. Jährlich werden weltweit 14,2 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Das sind täglich 39.000 Mädchen! Die Folgen sind verheerend: Schulabbruch, (sexuelle) Ausbeutung, zu frühe Schwangerschaft und finanzielle Abhängigkeit.
"Die Gründe für diese Menschenrechtsverletzung sind vielfältig und reichen von Armut über mangelnde Bildung bis hin zu patriarchalen Traditionen, nach denen die Töchter jungfräulich in die Ehe gehen müssen. Deshalb unterstützen wir die Forderung von TERRE DES FEMMES nach einem Mindestheiratsalter von 18 Jahren weltweit", so die grüne Frauenpolitikerin.
"Zudem nehmen wir auch diesen Tag zum Anlass, um der besonderen Situation von Frauen und Mädchen auf der Flucht Beachtung zu schenken. Es liegt an uns, zum einen sichere Fluchtwege statt tödlicher Überfahrten übers Mittelmeer zu schaffen und den Familiennachzug auch in Zukunft zu gewährleisten und zum anderen dafür zu sorgen, dass Frauen und Mädchen in geschützten Räumen Unterbringung und Aufnahme finden, da wir alle wissen, dass diese besonders schutzbedürftig sind", schließt Astrid Rothe-Beinlich.