Grünen beantragen Aufarbeitung zu Gewalt an Schulen im Bildungssauschuss

(c) Bündnis 90 / Die Grünen
Dank einer Kleinen Anfrage liegen der grünen Abgeordneten Astrid Rothe-Beinlich nun offiziell die Zahlen des Thüringer Bildungsministeriums zu Gewalttaten und anderen sogenannten besonderen Vorkommnissen an allen Thüringer Schulen für die letzten fünf Jahre vor. Diese belegen eine deutliche Steigerung von Gewalttaten aber auch anderen besorgniserregenden Delikten, wie zum Beispiel Amokdrohungen. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Ich war zunächst erschrocken, als wir die Antwort der Landesregierung vorliegen hatten. Mit derart hohen Fallzahlen hatten wir nicht gerechnet. Unser Anliegen ist es nun, zunächst im Bildungsausschuss von der Landesregierung zu erfahren und zu hinterfragen, wie es zu dieser hohen Anzahl von Gewaltdelikten und Amokdrohungen an unseren Schulen kommt. Dazu haben wir für die kommende Sitzung des Bildungsausschusses bereits einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. So stellt sich für uns insbesondere die Frage, welche Schlussfolgerung die Landesregierung aus diesen alarmierenden Zahlen zieht. Ein einfaches – Weiter so! – kann aus unserer Sicht jedenfalls nicht die Lösung sein“. Die bündnisgrüne Bildungspolitikerin will zudem wissen, nach welchen Kriterien die Zuordnung zu bestimmten besonderen Vorkommnissen vorgenommen wird. „Eine bloße Auflistung der Zahlen oder Alarmismus bringen uns jedenfalls nicht weiter. Stattdessen muss es uns darum gehen, konstruktiv mit allen Beteiligten die bisherigen Kriseninterventionsmaßnahmen kritisch zu hinterfragen. Uns zeigen die Antworten auf die Kleine Anfrage, dass wir mehr für die Gewaltprävention an unseren Schulen tun müssen. Hier hätten wir uns in den letzten Jahren mehr Engagement seitens der Landesregierung gewünscht“, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.