
Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN kritisiert die Vergabe von Aufschlusslizenzen für sogenanntes unkonventionelles Gas durch die Landesregierung.
„Die Förderung von unkonventionellem Erdgas birgt erhebliche Risiken für die Umwelt. Insbesondere wird das Trinkwasser durch den Einsatz von Chemikalien gefährdet“, sagt Dr. Frank Augsten, umweltpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Fraktion. Er bemängelt zudem die Informationspolitik der Regierung. „Die Vergabe der Lizenzen erfolgte durch das Landesbergamt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wir fordern eine transparente Vergabe der Lizenzen für Probebohrungen“, so der Grünen-Politiker weiter. Auch die unabhängigen Experten in einem Anhörungsverfahren des Bundestages zum Thema haben die gegenwärtige Vergabepraxis scharf kritisiert.
Der Schutz der Umwelt muss aus Sicht von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beim Abbau von Bodenschätzen wie Schiefergas vor den Interessen großer Konzerne stehen. „Daher muss jede Probebohrung einer obligatorischen Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden“, sagt Augsten. In Thüringen hat sich der kanadische Energiekonzern BNK Petroleum 2010 die Rechte an der Erkundung von Schiefergas in Thüringen gesichert.
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