
Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt, dass sich Thüringen seiner Verantwortung für das Biosphärenreservat Rhön stellt und einen Prozess zur Ausweitung der Kernzonen startet.
„Allerdings hätten die Hausaufgaben schon längst erledigt sein können, wenn die Landesregierung das Problem nicht so lange ignoriert hätte“, sagt Dr. Frank Augsten, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben seit längerem darauf hingewiesen, dass der Kernzonenanteil im Biosphärenreservat Rhön nicht ausreicht und ein Ausweitungsprozess nötig ist. Damals hieß es aus dem zuständigen Umweltministerium „Augsten irrt zum wiederholten Mal“ (PM vom 22. September 2008). „Mit dem Wechsel von Reinholz in das Umweltministerium scheint dort endlich ein Sinneswandel eingetreten zu sein“, resümiert Augsten.
Bei der Ausweisung von Kernzonen in der Rhön stehen nicht nur Hessen und Bayern in der Pflicht. „Es ist erfreulich, dass Thüringen jetzt endlich handelt“, sagt Augsten. Er betont, dass sich das Biosphärenreservat Rhön sehr erfolgreich entwickelt hat. „Nicht nur die Natur hat profitiert, sondern auch die Menschen vor Ort. Ein Biosphärenreservat ist eben keine 'Verhinderungsregion', sondern im Gegenteil ein Gebiet, in dem nachhaltige Entwicklung gefördert wird. Dies hat die Rhöner Bevölkerung erkannt.“
Vor diesem Hintergrund bekräftigen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Forderung, dass auch das Biosphärenreservat Vessertal weiterhin vom internationalen UNESCO-Status profitieren muss. Das älteste Biosphärenreservat befindet sich gerade im Erweiterungsprozess, der für den weiteren Erhalt der Anerkennung des Biosphärenreservates unentbehrlich ist.
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