Beteiligung und Transparenz sind das A und O

Bild zur Pressemitteilung
Für heute sind die Thüringer LehrerInnen vom zuständigen Ministerium zur Lehrerkonferenz eingeladen. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Wenn der Dialogwunsch von Seiten des Bildungsministeriums wirklich ernst gemeint ist, dann braucht dieser deutlich mehr Zeit und Kontinuität. Wir meinen, dass Minister Christoph Matschie die Diskussion um die neue Schulordnung nicht schon Ende April beenden kann. Beteiligung ist nun mal das A und O jeder Reform – wenn sie gelingen soll. Gerade im Bildungswesen müssen wir möglichst alle mitnehmen. Daher fordern wir, die vielen Bedenken von Seiten der betroffenen LehrerInnen und Eltern wirklich ernst zu nehmen und mehr Zeit in transparent gestaltete Beteiligungsprozesse zu investieren“, so Rothe-Beinlich. Nicht zuletzt macht die Online-Befragung von mehr als 1300 LehrerInnen durch die GEW-Thüringens deutlich, dass viele Vorbehalte, aber auch noch Informationslücken bei den Thüringer LehrerInnen bestehen. „Die Mängel liegen – so meinen wir – klar auf der Hand. Es braucht in der flexiblen Schuleingangsphase mehr Personal, so beispielsweise mittels Doppelbesetzung im Unterricht, und Methodenvielfalt, sonst kann diese nicht gelingen. Erfolgreiche individuelle Förderung setzt adäquate Rahmenbedingungen voraus. Zudem muss es für KlassenleiterInnen zusätzliche Stundenbudgets geben. Auch mit Blick auf die gelungene Integration von Kindern mit Behinderungen muss abgesichert sein, dass die erforderliche Anzahl an SonderpädagogInnen an den regulären Schulen eingesetzt wird. Mit einer halben zusätzlichen Stelle pro Schule ist gemeinsamer Unterricht faktisch nicht zu machen“, so die bündnisgrüne Bildungspolitikerin weiter. Besonders verärgert zeigt sich die grüne Fraktion darüber, dass der Streit um die Schulordnung von CDU und FDP dazu genutzt wird, einen ideologischen Stellvertreterkrieg zu führen. „Wer die Schulordnungsdebatte missbraucht, um Grabenkämpfe auf dem Rücken der SchülerInnen und LehrerInnen auszutragen, muss sich fragen lassen, worum es ihm eigentlich geht. Unser Ziel ist bestmögliche Bildung für jedes Kind und Chancengleichheit von Anfang an. Dafür sollten alle an einem Strang ziehen, um Thüringen tatsächlich zum Bildungsland zu machen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN jedenfalls sind zum Dialog bereit“, schließt Rothe-Beinlich.