Tierleid in Zirkusmanegen beenden!

Auf Initiative Thüringens, Hessens und von Rheinland-Pfalz wurde heute im Bundesrat ein Entschließungsantrag beschlossen, der die Bundesregierung dazu auffordert, endlich Maßnahmen zu ergreifen, um den Einsatz von Elefanten, Großbären, Giraffen, Nashörnern, Nilpferden und Affen (nicht-menschlichen Primaten) in Zirkusmanegen zu verbieten. Dies begrüßt Babett Pfefferlein, tierschutzpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, ausdrücklich:

„Den heutigen Entschließungsantrag sehen wir als deutliches Signal für den Tierschutz. Wir sind sehr froh darüber und fordern die Bundesregierung auf, nun im Sinne der Tiere zu handeln. Wildtiere in Zirkusmanegen, die zweifelhafte Kunststücke ausführen, müssen endlich der Vergangenheit angehören. Zahlreiche Länder in Europa und weltweit verbieten bereits sämtliche oder bestimmte Wildtiere im Zirkus und sind damit entschieden weiter als Deutschland.“

„Insofern kann der heutige Beschluss auch nur ein Anfang sein“, fährt Pfefferlein fort. „Darüber hinaus brauchen wir strengere Anforderungen an die Haltung von Tierarten, für die das Verbot nicht gilt. Viel zu selten kommt es außerdem bei Verstößen zu Konsequenzen. Das muss sich ändern. Letztendlich gilt es aus unserer Sicht, die Liste der vorgeschlagenen Tierarten noch einmal zu hinterfragen. Auch Löwe, Tiger und Co. gehören nicht in die Manege!“

Hintergrund: Bereits in den Jahren 2003 und 2011 hat sich der Bundesrat für ein Haltungsverbot bestimmter Wildtierarten ausgesprochen (BR-Drs. 595/03(B) und 565/11(B)). Die Bundesregierung hat die Forderungen bislang nicht umgesetzt. Der Entschließungsantrag aus der heutigen Sitzung wird jetzt der Bundesregierung zugeleitet, die sich in den nächsten Wochen mit ihr beschäftigen wird.

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