
Der Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Stefan Wolf, hat laut Presseberichten angekündigt, für die in Weimar lebenden Flüchtlinge Bargeld statt Gutscheine einzuführen. Die Landtagsabgeordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Astrid Rothe-Beinlich und Carsten Meyer begrüßen ausdrücklich diesen Vorstoß. „Für die in Weimar lebenden Flüchtlinge wäre dies ein Gewinn an Lebensqualität. Nicht nur, dass sie somit viel freier entscheiden könnten, wo und damit auch was sie einkaufen, die Stigmatisierung an der Supermarktkasse hätte damit auch ein Ende“, so Carsten Meyer, Landtagsabgeordneter aus Weimar. „Die Gutscheine-statt-Bargeld-Praxis ist aus unserer Sicht absolut überholt. Und verhindert zudem die Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft. Deshalb begrüßen wir die Initiative des Weimarer Oberbürgermeisters, auch die Stadt Erfurt, das Weimarer Land und die Stadt Sömmerda ins Boot zu holen“, so Astrid Rothe-Beinlich, migrationspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion. Wenn es gelingen könnte, von Jena über Weimar bis nach Sömmerda die Gutschein-Praxis abzuschaffen, müsste auch die Thüringer Landesregierung und mit ihr das Thüringer Landesverwaltungsamt ihre Praxis und deren rechtliche Grundlagen in Bezug auf die Ausreichung von Gutscheinen statt Bargeld überdenken. „Mithin sind die politischen Verantwortlichen des Weimarer Landes, der Städte Erfurt, Sömmerda und Weimar gefragt, diese Idee auch wirklich umzusetzen und somit einen Beitrag zu echter Willkommenskultur in Thüringen zu leisten“, so die bündnisgrünen Abgeordneten abschließend.